kb mehr. irgendwann mal wieder!  
 
  Die Philippinen 20.04.2025 21:12 (UTC)
   
 

Die Philippinen

Karte der Philippinen Die Philippinen bestehen aus etwa 7.100 Inseln mit einer Gesamtfläche von 298.170 Quadratkilometern (zum Vergleich Deutschland: 356.954 Quadratkilometer). Jedoch haben nur circa 450 eine Fläche von mehr als 2,5 Quadratkilometern. Die elf Hauptinseln (Luzon, Mindanao, Samar, Negros, Palawan, Panay, Mindoro, Leyte, Cebu, Bohol und Masbate) haben zusammen eine Fläche von etwa 2.590 Quadratkilometern und stellen die Hauptsiedlungsgebiete dar. Die Küstenlinie beträgt 36.289 Kilometer. Die Hauptstadt der Philippinen ist Manila.
Die Philippinischen Inseln sind vulkanischen Ursprungs, die tektonisch auf der Grenze von zwei Platten liegen. Daher sind Erdbeben nicht selten, und es gibt 20 aktive Vulkane. Berge sind landschaftsbestimmend, nur die großen Inseln haben auch große weite Ebenen. Auf der Insel Luzon erhebt sich nördlich von Legaspi der Vulkan Mayon, der im Februar 1993 und im Februar 2000 ausbrach. Der Vulkan Pinatubo brach nach über 600 Jahren Ruhe Ende Juni 1991 und Juli 1992 aus. Im Süden von Mindanao, der zweitgrößten Insel der Philippinen erhebt sich der Vulkan Apo, der mit 2.954 Metern der höchste Punkt der Philippinen ist.
Die Philippinen liegen in den Tropen und weisen eine durchschnittliche Jahrestemperatur von etwa 27 Grad auf. Die Luftfeuchtigkeit ist aufgrund der tropischen Regengüsse recht hoch. Die Regenzeit dauert von Mai bis November an, die kühle Trockenzeit von Dezember bis Februar und die heiße Trockenzeit von März bis Mai. Zwischen Juni und Oktober werden die Philippinen oft von Taifunen heimgesucht, die zum Teil verheerende Schäden anrichten.
Rund 20 Prozent der Philippinen sind von (Regen-) Wäldern bedeckt, die jedoch durch intensive Rodung schwer geschädigt sind. In der Ebene findet man noch Monsunwälder, in höheren Gebirgen Nebelwälder. Häufige Baumarten sind Banyanbäume, Palmen, Kautschukbäume, Apitong, Yacal, Lauan, Camagon, Ipil, Narra, Mayapis, Zimtbäume und Gewürznelkenbäume. Weitere Pflanzen sind Pfeffersträucher, Bambus sowie zahlreiche Orchideenarten. Eine sehr wichtige Pflanze ist der Manilahanf, eine Faserbanane, deren Fasern für die Herstellung von Tauen, Textilien und Hüten verwendet werden. In den Küstensümpfen wachsen Mangroven. Die Pflanzenwelt ist mit über 10.000 Arten eine der vielfältigsten der Welt.
Die Fauna wird durch Fledermäuse, Karabaus (Wasserbüffel), Philippinensambar, Bartschweine, Bengalkatzen und Fleckenmusangs (Schleichkatzen) geprägt. Die Philippinen haben etliche Reptilien wie Agamen, Flugdrachen und Nattern sowie über 600 Vogelarten. Ein einzigartiger Vogel ist der Affenadler, dessen Kopfschmuck an eine Löwenmähne erinnert. Und natürlich die über 2400 Fischarten in Süßgewässern und Meeren.
Auf den Philippinen leben 88,3 Mio. (Juli 2003) Filipinos, die überwiegend Nachkommen malaiischer Einwanderer um 200 v. Chr. sind. Filipinos werden nach ihrer Religion und Sprache unterschieden. Die zahlenmäßig stärksten Gruppen sind die Visaya (Visaya Inseln) und die im Zentrum von Luzon lebenden Tagalen. Die drittgrößte Gruppe stellen die Ilokano, die vor allem im Cagayan Tal auf Luzon leben. Die Bevölkerung nichtmalaiischer Abstammung ist vorwiegend spanischer und chinesischer Herkunft. Im südlichen Teil des Archipels, insbesondere im Westen von Mindanao, auf den Sulu-Inseln und im Süden von Palawan, leben zwei muslimische Bevölkerungsgruppen: die Moro und die Samal. Etwa 60 Prozent der Einwohner leben in Städten. Allein im Großraum Manila leben rund 10 Millionen Menschen.
Etwa 83 % der Bevölkerung sind Katholiken, 9 % Protestanten, 5 % Muslime und 3 % Buddhisten und andere. Die Philippinen sind das einzige asiatische Land mit so hohem Christenanteil und stellen eines der frommsten Christenländer dar. So stehen zu Ostern ab Gründonnerstag und zu Weihnachten bereits ab dem 16. Dezember die Tage im Zeichen des Gebets (Misa de Gallo).
Auf den philippinischen Inseln gibt es 8 Hauptsprachen (Tagalog, Cebuano, Ilokano, Hiligaynon (auch Ilonggo), Bicol, Waray, Pampango und Pangasinense) und 988 registrierte Sprachen und Dialekte, wobei die meisten natürlich nur regionale Bedeutung haben. Amtssprache ist Filipino, basierend auf dem Dialekt Tagalog. Im Bildungswesen, in der Verwaltung, Wirtschaft und Verkehrswesen wird überwiegend Englisch gesprochen, der zweiten Amtssprache.
Da die Philippinen eine große Zahl an verschiedenen Sprachen, Dialekten und religiösen Traditionen haben, gibt es keine einheitliche Kultur. Die kulturelle Entwicklung ist regional unterschiedlich durch China, Malaysia, Spanien und die USA geprägt bzw. beeinflusst. Einer der bemerkenswertesten Züge der philippinischen Gesellschaft ist jedoch der traditionell stark ausgeprägte Familiensinn. Das führt zum fast völligen Fehlen von sozialen Institutionen wie Altersheimen und Waisenhäusern.
Der Schulbesuch ist kostenlos. Das nach amerikanischem Vorbild konzipierte Bildungssystem besteht aus überwiegend staatlichen Primarschulen und fast ausschließlich privaten Colleges und Universitäten. Nur die University of the Philippines ist eine staatliche Hochschule. Eine allgemeine Schulpflicht besteht für nur 6 Jahre. Viele können sich den Besuch der privaten Sekundarschulen nicht leisten, obwohl sie Jahrelang dafür sparen. In den ersten Jahren werden zwar auch regionale Sprachen gesprochen, aber die Hauptunterrichtssprache ist Englisch. Der Alphabetisierungsgrad bei den Erwachsenen liegt bei 98,7 Prozent (2001).
Traditionelle Sportarten sind u.a. Arnis (Fechten mit Holzstöcken), Sipa (Volleyball ähnliches Ballspiel, jedoch mit Beinen gespielt), sowie Hahnenkämpfe und Boxen.
Bis zum 19. Jahrhundert waren Malerei und Bildhauerei auf den Philippinen stark christlich beeinflusst. Die modernere Malerei bevorzugt im Allgemeinen weltliche Themen. Der Volkstanz ist sehr beliebt und besteht aus vielen traditionellen Tänzen.
Das Regierungssystem ist dem amerikanischen System angelehnt. Das Präsidialsystem besteht aus zwei Kammern, dem Repräsentantenhaus und dem Senat. Der Staat ist in 14 Regionen und zwei autonome Gebiete (CA = Cordillera Autonomous Region und ARMM = Autonomous Region of Muslim Mindanao) mit beschränkter Selbstverswaltung gegliedert. Staatsoberhaupt und Regierungschef ist seit dem 20. Januar 2001 Gloria Macapagal Arroyo.
Flagge der Philippinen Die Flagge wurde 1898 geschaffen. Die 3 Sterne symbolisieren die 3 großen Gebieten und die 8 Strahlen der Sonne die Provinzen, sowie Freiheit und Gerechtigkeit. Rot symbolisiert Mut, Blau Idealismus und Weiß die Friedensliebe.
Feiertage:
Neujahr (1. Januar),
Fiesta sa EDSA (25. Februar) - Volksaufstand und friedliche Revolution 1986,
Ostern (Gründonnerstag bis Sonntag),
Bataan Day (9. April),
Tag der Arbeit (1. Mai),
Araw ng Kagitingan (6. Mai),
Unabhängigkeitstag (12. Juni),
Gedenktag für die Nationalhelden (27. August),
Santacruzan (14. September) - Gedenken an der heiligen Helena und ihrer Suche nach dem Heiligen Kreuz,
Allerheiligen (1. November),
Namenstag des heiligen Bonifazius (30. November),
Weihnachten (25. Dezember),
Rizal Day (30. Dezember) - Gedenken an dem Märtyrertod von José Rizal im Jahr 1896.



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden